Rund 30 Interessierte gingen mit der BAUSTELLE SONTHOFEN auf deren ersten ‚Stadtspaziergang‘. Entlang einer der wichtigsten historischen Ausfallstraßen Richtung Immenstadt (heutige Fußgängerzone und Weststraße) wurden stadträumliche und architektonische Besonderheiten unterschiedlicher Phasen der Sonthofer Ortsentwicklung erläutert.
So wurde deutlich, dass unser Sonthofen in Wirklichkeit viele Orte in einem sind und eine große städtebauliche Vielfalt auf engem Raum bietet: Reste des ehemaligen Bauern- und Handwerkerdorfes, erste städtische Ansätze mit einer Reihe von Bürgerhäusern und verschiedene Schichten der Ortserneuerung nach dem 2. Weltkrieg von unterschiedlicher räumlicher und gestalterischer Qualität bis in die heutige Zeit.
Die Tour endete schließlich bei den „Y-Hochhäusern“, die in der Vergangenheit immer wieder von Sonthofern als zu groß oder zu häßlich angesehen wurden. Die BAUSTELLE SONTHOFEN wagte eine andere Sichtweise auf den Gebäudekomplex und würdigte dessen klare städtebauliche Grundordnung mit den großzügigen dazwischen liegenden Grünräumen und die sehr gute Belichtungssituation der Wohnungen durch die vergrößerte Außenhülle und die variantenreiche Orientierung der Y-förmigen Grundrisse mit teilweise spektakulärer Sicht in die Berge. So hat der verdichtete Wohnungsbau in Städten gewisse unwiderlegbare Vorteile gegenüber den immergleichen Einfamilienhaussiedlungen, die bei der Weiterentwicklung Sonthofens sicher auch noch heiß zu diskutieren sein werden. Und dass Sonthofen eben eine Stadt und kein Dorf mehr ist und auch als Stadt „weitergestrickt“ werden muss, ist nach dem ersten Stadtspaziergang der BAUSTELLE SONTHOFEN wieder etwas klarer geworden.

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