Am 29. April 2023 gingen über 40 interessierte Bürger, darunter Bürgermeister Wilhelm und einige Stadträtinnen, mit der BAUSTELLE SONTHOFEN auf den 2. Baukulturellen Stadtspaziergang.

Diesmal war die historische Verbindungsstraße Richtung Norden nach Burgberg mit ihrer ereignisreichen Stadtgeschichte der Leitfaden.

Beginnend am Oberen Markt, der vor 200 Jahren noch am Dorfrand Sonthofens lag, wurden die städtebaulichen Veränderungen um die Promenadestraße erläutert. Der Löwengarten ging für den architektonisch fragwürdigen Neubau der HypoVereinsbank verloren und das historische Postamt mit Park für den Neubau des Rathauses.

Große strukturelle Veränderungen für den Ort ergaben sich ab 1949 durch die Verlegung des Bahnhofs und der Bahntrasse. Die freigewordenen Flächen wurden durch die Wohnbebauung „Am Alten Bahnhof“, eine großzügige Grünanlage und durch den Neubau der Sparkasse belegt. Anhand der Bebauung entlang der Grüntenstraße, die die große Nachfrage nach Wohnraum und Gewerbeflächen bediente, wurde die heterogene Bauweise mit ihrer unterschiedlichen Qualität erläutert.

Nach der Brüchlekreuzung mit der Villa eines Käsehändlers und dem Leprosenhaus konnte von der ehemaligen Bachmannsche Fabrik nur noch das Turbinenhaus gezeigt werden. Das Industriedenkmal wurde trotz Unterschutzstellung des Denkmalamtes abgerissen, da es am Verständnis und am politischen Willen für eine Weiterentwicklung der Industriehallen und der Fabrikantenvilla gefehlt hat.

Endpunkt des 2. Baukulturellen Stadtspaziergangs war der Neubau des SWW-Verwaltungsgebäudes. 2006 nach einem Wettbewerb in massiver Holzbauweise errichtet durch die Architekten Blüml Noichl und Vogler ist dies ein Beispiel für eine moderne, regionale und ökologisch hochwertige Architektur.

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